Über uns - Struktur des ZSK
Die Herausforderungen des Klimawandels sind insbesondere in den am dichtesten besiedelten Räumen der Erde sehr spürbar: den Städten. Sie sind verantwortlich für einen Großteil der Treibhausgasemissionen und betroffen von zunehmender Hitze, Starkregen und Trockenheit. Auch in Bayern birgt dies eine große Herausforderung für Mensch und Natur.
Um den sich verändernden Umweltbedingungen wirksam entgegen zu treten, müssen die Ursachen für den Klimawandel verringert sowie präventiv und intensiv auf die sich abzeichnenden Klimawandelauswirkungen reagiert werden. Stadtnatur zu sichern und zu fördern ist dazu eine Schlüsselaufgabe, denn sie ist die Grundlage für Biodiversität und natürliche Prozesse, die etwa zur Kühlung der Luft durch Schatten und Verdunstung von Wasser führen. Der Kontakt mit vielfältiger Natur ist eine Voraussetzung für ein gesundes Leben in der Stadt.
Das Zentrum Stadtnatur und Klimaanpassung beschäftigt sich in seiner Forschung mit den Möglichkeiten, durch Stadtnatur eine hohe Lebensqualität in nachhaltigen und klimaresilienten Städten erreichen. Das ZSK vereint dazu in seinen Forschungsprojekten die Themenbereiche der Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur, Ingenieurwissenschaften, Soziologie, Biologie, Ökologie, Gesundheitsvorsorge sowie Wasserwirtschaft.
Es bringt die vielfältigen Kompetenzen von natur-, sozial- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen an der TU München mit anderen Forschungseinrichtungen und Kommunen zusammen, um das Thema „Klimawandel in der Stadt“ fachübergreifend, ganzheitlich und praxisnah zu bearbeiten.
Das ZSK wurde von 2013-2024 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (StMUV) und der Regina-Bauer Stiftung finanziert und an der TU München durchgeführt. Aktuell wird die Finanzierung von der TUM zur Verfügung gestellt.
Die Leitung des ZSK liegt bei der Koordinationsstelle (Eleonora Franceschi, M.Sc.) und einem fünfköpfigen Gremium aus verschiedenen Universitäten und Hochschulen:
- Prof. Dr. Stephan Pauleit (Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung, TUM)
- Prof. Dr. Ferdinand Ludwig (Professur für Green Technologies in Landscape Architecture, TUM)
- Prof. Dr. Johannes Kollmann (Lehrstuhl für Renaturierungsökologie, TUM)
- Prof. Dr. Simone Linke (Stadtplanung und Landschaft, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf)
- Prof. Dr. Heiko Paeth (Institut für Geographie und Geologie, Arbeitsgruppe Klimatologie - Team Climate, Universität Würzburg)
Die behandelten Fragestellungen sind im Detail:

Wie können Architekt:innen, Landschaftsplaner:innen, Naturwissenschaftler:innen und Soziolog:innen im Sinne der Klimaanpassung von Städten zielführend für die Entwicklung von Klimaschutz und -anpassungsstrategien zusammenarbeiten?
Hiermit befasst sich das Projekt Klimaschutz und grüne Infrastruktur in der Stadt
Wie sollen große Stadtplätze in Zeiten des Klimawandels gestaltet werden?
Hiermit befasst sich das Projekt 100Places:M
Wie können bauliche Nachverdichtungsprozesse aus einer ganzheitlichen, klimaresilienten und ressourcenschonenden Perspektive geplant und durchgeführt werden, um dabei auch Grünflächengestaltung, Mikroklima- und Lebenszyklusanalysen sowie Materialeinsatz früh in die Planungsprozesse zu integrieren?
Hiermit befasst sich das Projekt Nachverdichtung im Kontext des Klimawandels

Was kann Stadtgrün hinsichtlich der Klimaanpassung leisten? Wie soll es geplant und gestaltet werden, um effektiv zu lebenswerten, klimaschützenden und klimaangepassten Städten beizutragen?
Hiermit befasst sich das Projekt City Trees II
Welche Rolle spielen verschiedene Baumarten für das Klima in der Stadt der Zukunft? Können Baumarten aus anderen Klimabereichen der Erde in das Stadtbild integriert werden und erbringen diese Baumarten vergleichbare Umweltleistungen?
Hiermit befasst sich die Vorstudie: Gebietsfremde und heimische Stadtklimabäume
Welche Wuchsleistung und klimatische Wirkung haben Bäume in Pflanzgefäßen? Wie können Bäume in Pflanzgefäßen fachgerecht gepflanzt werden, um sie als stadtklimatisch wirksame Maßnahme nachhaltig einsetzen zu können?
Hiermit befasst sich das Projekt KlimaKübelBäume

Wie können vom Klimawandel bedrohte Tiere und Pflanzen in der Stadt geschützt und gefördert werden?
Hiermit befassen sich die Projekte Anwendung der Methode Animal-Aided Design und Animal Aided Design III
Bieten Baumarten aus anderen Klimabereichen vergleichbare Lebensräume für die baumbewohnende Fauna wie heimische Baumarten?
Hiermit befasst sich die Vorstudie: Gebietsfremde und heimische Stadtklimabäume
Was haben Wildbienen mit dem Klimawandel zu tun? Welche Funktionen haben ökologisch gestaltete Flächen in der Stadt?
Hiermit befasst sich das Projekt Bunte Bänder für unsere Städte in Zeiten des Klimawandels

Wie muss ein siedlungswassertechnisch-, pflanzen- und tierökologisch-integrierten Versickerungssystem konzipiert sein, um sowohl in seiner stadtklimatischen Wirkung als auch in der Aufnahmeleistung, Speicherfähigkeit und Entwässerung von Niederschlagswasser und seiner Reinigungsleistung des Bodenkörpers optimiert zu sein?
Hiermit befasst sich das Projekt Multifunktionale Versickerungsmulden im Siedlungsraum

Welche spezifischen Umweltbedingungen in Ballungsräumen (gebaute Strukturen, Grün, Infrastrukturen, Regenwassermanagement statt Kanalisation) begünstigen die Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke?
Hiermit befasst sich das Projekt Asiatische Tigermücke in Städten